Programmbereiche
Programmbereich I "Mechanismen und Zielstrukturen"
Programmbereich I erforscht die hochkomplexen Interaktionen verschiedener Immunzellen untereinander und mit den Zellen des Organismus, um zu verstehen, auf welche Weise das Immunsystem die Gesunderhaltungdes Organismus gewährleistet. Störungen führen zu schweren Erkrankungen wie Tumoren, chronischen Entzündungen und Autoimmunität oder zu unerwünschten, potenziell tödlichen Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen. Der Programmbereich I liegt auf der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und translationaler Forschung mit dem Ziel, Ansatzpunkte und Zielstrukturen für neue immuntherapeutische Ansätze zu entdecken und ihre Relevanz für gezielte immuntherapeutische Manipulationen zu explorieren. Alle wissenschaftlichen Gruppen des Programmbereiches arbeiten im Rahmen translationaler Projekte eng mit WissenschaftlerInnen des Programmbereiches II zusammen.
Programmbereich II "Gen-Immuntherapie / Immunzellmanipulation"
Der Programmbereich II fokussiert auf die konkrete präklinische Entwicklung von Immunzelltherapeutika. Hierzu gehören einerseits die Identifikation, Differenzierung, Expansion und präklinische Testung therapeutisch relevanter Immunzellpopulationen, aber auch deren funktionelle Manipulation und Optimierung durch genetische, epigenetische oder pharmakologische Interventionen. Der Programmbereich II integriert und überträgt Erkenntnisse zu immunregulatorischen Mechanismen und Zielstrukturen aus Programmbereich I in therapeutisch einsetzbare Zelltherapien. Ausgereifte Entwicklungsprojekte werden zur Vorbereitung der klinischen Testung an den Programmbereich III weitergegeben. Strategisch soll der Programmbereich im Laufe des Jahres 2020 durch eine W2-Professur für T-Zell-Therapie ergänzt werden.
Programmbereich III "Zellherstellung und Therapie / klinische Kooperationen"
Die klinische Translation der wissenschaftlichen Erkenntnisse ist ein wichtiges Ziel des RCI. Das RCI legt daher einen besonderen Schwerpunkt auf die Entwicklung und Durchführung klinischer Studien. Programmbereich III dient der klinischen Umsetzung der in den Programmbereichen I und II erarbeiteten Ergebnisse und Therapiestrategien. Dies geschieht in enger Kooperation mit klinischen Entwicklungspartnern. Kernbereich ist die GMP-konforme Herstellung neuer Zelltherapeutika im José-Carreras-Centrum als Voraussetzung für die klinische Testung und den klinischen Einsatz der im RCI entwickelten Zelltherapien an kooperierenden klinischen Prüfzentren. Die Medikamentenherstellung wird ergänzt durch Plattformen zur Abwicklung regulatorischer Voraussetzungen zur klinischen Studiendurchführung (GCP-Plattform) und zur immunologischen Auswertung der Wirksamkeit und Wirkweise klinisch eingesetzter Therapien (Immunmonitoring-Plattform).