Was ist das LIT?

Was ist interventionelle Immunologie?

Das Immunsystem...

...ist verantwortlich für die Abwehr von Krankheitserregern, aber auch für die Bekämpfung von Krebszellen. Zusammen mit dem Nervensystem ist es das komplizierteste System im menschlichen Körper.

Überleben dank Immunmedizin

Eingriffe in das menschliche Immunsystem finden heute bereits vielfältig statt: sie schützen vor Krankheiten (z.B. Impfen), machen unheilbare Erkrankungen erträglicher (z.B. Rheuma) oder steigern die Wirksamkeit anderer Therapien (z.B. bei Transplantationen oder Chemotherapie). So konnten in den vergangenen Jahren beispielsweise die Heilungsrate bei Lymphdrüsenkrebs durch begleitende Antikörpertherapien deutlich gesteigert und das Überleben nach Organtransplantationen verbessert werden.

Interventionelle Immunologie als Zukunftsmedizin

Die medizinische Forschung zeigt aber auch: das Immunsystem spielt bei viel mehr Krankheitsbildern als bisher bekannt eine große Rolle und muss in der Therapie mehr Berücksichtigung finden. Eine der größten Herausforderungen der modernen Medizin ist es somit, je nach Erkrankung und individueller Patientensituation in das Immunsystem mit viel Wirkung und wenig Nebenwirkung einzugreifen. Denn welche Immuninterventionen erforderlich sind, hängt davon ab, ob:

  • das Immunsystem wie bei Rheuma, Diabetes und Allergien überreagiert und „gedrosselt“ werden muss
  • das Immunsystem bei Krebs und Infektionen zu wenig arbeitet und „angekurbelt“ werden muss
  • das Immunsystem nach Transplantationen unterdrückt werden muss, um transplantierte Organe und Stammzellen nicht abzustoßen.

Ziele und Leitbilder des LIT

Forschung

Das LIT erforscht und entwickelt neue Immunzelltherapien zur Behandlung von Krankheiten mit deregulierter Immunfunktion, wie Krebs, Autoimmunerkrankungen und chronische Entzündungen, sowie zur Prävention und Therapie von Transplantationskomplikationen. Ziel des LIT ist die maßgebliche Verbesserung der medizinischen Versorgung der Bevölkerung durch Entwicklung moderner Zelltherapeutika für diese alternsassoziierten Volkskrankheiten, verbunden mit dem Anspruch, auch international Standards für die Zelltherapie unterschiedlichster Erkrankungen zu setzen.

Um dieses Ziel zu erreichen, wurde in drei Programmbereichen die komplementäre Expertise aller Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler strategisch miteinander verzahnt. Die Forschungsabteilungen, Arbeitsgruppen, Technologie- und Serviceplattformen sowie die Infrastruktur sind konsequent auf gemeinsame translationale Entwicklungsprozesse ausgerichtet.

Nachwuchsförderung

Das LIT legt größten Wert auf eine optimale Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf allen Ausbildungs- und Entwicklungsebenen und unterstützt individuelle Entwicklungsperspektiven. Als außeruniversitäres Institut bietet das LIT dazu besondere Möglichkeiten: Studierende einschlägiger Fächer können ihre Bachelor- und Masterarbeiten am LIT anfertigen und werden von Beginn an in das wissenschaftliche Leben des Instituts eingebunden. Promovierende durchlaufen ein strukturiertes Graduiertenprogramm mit einem breit angelegten Qualifizierungsprogramm. Zur Unterstützung der Entwicklung eines eigenständigen Forschungsprofils besteht ein Nachwuchsgruppenprogramm, welches jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit gibt, sich im Forschungsumfeld des LIT für eine weitere akademische Laufbahn oder Leitungsposition in der Industrie zu qualifizieren. Ausführlich beschrieben sind diese Maßnahmen im Mitarbeiterkonzept.

Chancengleichheit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Das LIT sieht die Verwirklichung der Chancengleichheit der Geschlechter und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf als vorrangige Managementaufgabe der Institutsleitung und Querschnittsaufgabe für alle Arbeitsbereiche an. Das Institut unterliegt dem Bayerischen Gleichstellungsgesetz und beachtet die Ausführungsvereinbarungen Gleichstellung (AV-Glei) bei der gemeinsamen Forschungsförderung. Darüber hinaus setzt das LIT die forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft als Selbstverpflichtung um.

Das LIT hat eine Gleichstellungsbeauftragte und ihren Stellvertreter berufen. Die Gleichstellungsbeauftragten beraten und unterstützen die Institutsleitung bei der Umsetzung des Gleichstellungsziels und stehen den Beschäftigten als Anlaufstelle zu Gleichstellungs- und Vereinbarkeitsfragen zur Verfügung.

Das LIT wurde für seine beispielhaft an Chancengleichheit orientierte Personalpolitik mit dem TOTAL E-Quality Prädikat ausgezeichnet. Außerdem ist das LIT Mitglied des Dual Career Netzwerks Nordbayern (DCNN), um Dual Career Paare bestmöglich bei der Fortsetzung ihrer Karriere zu unterstützen.

 

Was macht das LIT?

Forschung

Für die Entwicklung und Anwendung neuer Therapien werden im LIT alle relevanten Forschungsbereiche zusammengeführt und enger vernetzt. Ziel sind neue Diagnoseverfahren, Technologien und Medikamente:

  • Forscher arbeiten an der großen Herausforderung, wie das Immunsystem nach Organ- und Stammzelltransplantationen unterdrückt werden kann und doch gleichzeitig Krankheitserreger und Krebszellen bekämpft.
  • Wissenschaftliche Arbeitsgruppen untersuchen, wie Rheuma und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen durch gezielte Eingriffe in das Immunsystem besser behandelt und eines Tages sogar geheilt werden können.
  • Ein anderer Themenbereich befasst sich mit der Frage, wie das Immunsystem zur Bekämpfung von Krebszellen besser mithelfen kann, damit Chemotherapien und Bestrahlungen künftig weniger aggressiv eingesetzt werden müssen.
  • Zwei neue Lehrstühle und Arbeitsgruppen wurden geschaffen, um Themenbreite und Kompetenz zu erweitern.


Lehre

Die Wissenschaftler des LIT bringen die neuesten immunmedizinischen Erkenntnisse in die Ausbildung junger Ärzte ein und fördern gezielt den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Was ist das Besondere am LIT ?

  • Am Standort Regensburg existiert hohe wissenschaftliche und medizinische Kompetenz in der Interventionellen Immunologie.
  • Regensburger Experten sind insbesondere in der Organ- und Stammzelltransplantation international häufig themenführend.
  • Die moderne Infrastruktur (u.a. José-Carreras-Centrum für Somatische Zelltherapie) ermöglicht z.B. die Herstellung von Zellmedikamenten für individuelle Immuntherapien.
  • Die enge Zusammenarbeit des LIT mit dem Universitätsklinikum, Unternehmen (u.a. BioPark Regensburg) sowie den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Würzburg (Forschungsallianz Immunmedizin) ermöglicht Synergieeffekte, damit moderne Therapien den Patienten frühzeitig bereitgestellt werden können.

Warum braucht die Wissenschaft das LIT ?

  • Zu viele Krankheiten sind noch nicht therapierbar, und bei immer mehr Erkrankungen kann Patienten durch Eingriffe in das Immunsystem geholfen werden.
  • Gerade die Zusammenführung von Theorie und Praxis zum Wohle des Patienten ist ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal des LIT.
  • Die Regensburger Ärzte und Wissenschaftler sind führend im weltweiten Wettbewerb um neue Immuntherapien.

Wer sind unsere Partner ?

Wissenschaftliche Kooperationen

  • Forschungsallianz Immunmedizin (Erlangen-Nürnberg, Regensburg, Würzburg)
  • Internationale wissenschaftliche Institutionen in Ann Arbor, Stanford, Harvard, Wien, London, Oxford, Newcastle, Nantes, Mailand und Lund

Unternehmen

  • Es bestehen Kooperationen mit Biotechnologie- und Pharma-Unternehmen, die Aufbau und Entwicklung des RCI sowie dessen wissenschaftliche Arbeit unterstützen.

Freistaat Bayern

  • Der Freistaat Bayern unterstützt das LIT seit 2011 mit finanzieller Förderung.
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